Paulitz: Selbsttechnologien
Habe heute mal wieder, angeregt durch einen Verweis auf Tanja Paulitz in einem Artikel von Carstensen/Winker - in dem sie kritisch darauf hinweisen, dass eine Vielzahl von Internet-Studien entweder die Nutzung des Internets durch Individuen untersuchen oder die Wirkung des Internets auf die Infdividuen, und dass aber eine Wechselwirkung zwischen beidem besteht, die mitanalysiert werden muss -
in Paulitz’ Dissertation gelesen:
Paulitz, Tanja (2005). Netzsubjektivität/en : Konstruktionen von Vernetzung als Technologien des sozialen Selbst ; eine empirische Untersuchung in Modellprojekten der Informatik. Münster, Westfäl. Dampfboot.
Abstract: http://www.tu-berlin.de/zifg/mitarbeiter/wwwPaulitz-Diss-Abstract.htm
Darin untersucht Paulitz die Konstruktion von Netzsubjektivität (was ist das genau??) im Zuge der Entwicklung technischer Netze. Damit führt sie 2 Fragerichtungen zusammen: a) Wirkungsweisen der technischen Artefakt auf die soziale Konstruktion von Subjektivität
Und b) Fragen nach der sozialen Konstruktion von Netzen.
Paulitz argumentiert für eine notwendige Verbindung dieser Fragerichtungen, da sich die beiden Bereiche gegenseitig co-konstruierten und fragt: Welche Annahmen von Subjektivität liegt der Konstruktion von Netzen zugrunde?
Das analysiert sie an 2 Pilotprojekten der Informatik, eines davon ist die Konstruktion des Servers Virtuelle Internationale Frauenuniversität vifu.
Sie analysiert dies unter der Perspektive der Herstellung von Selbsttechnologien. Was Selbsttechnologien sind und wie diese hergestellt werden, ist mir noch nicht klar, aber das entwickelt sie in ihrer Arbeit. Dazu will ich noch weiterlesen, denn vielleicht geht ihr Konzept der Selbsttechnologien in die Richtung meiner Forschungsfrage, nämlich welche Effekte auf das Bewusstsein von Agency, von eigener Gestaltungsmacht und Einflussnahme kann das Kennenlernen der eigenen Gestaltung und Herstellung von ICTs haben? Hier gestalten also nicht fremde Designer mit möglicherweise falschen oder stereotypen Nutzerbildern, sondern die Individuen/Subjekte selber.
Paulitz argumentiert für die Adressierung der NutzerInnen als aktive Subjekte und hebt die Notwendigkeit hervor, machtheoretische Perspektiven von vernetzung auf die produktiven Tätigkeiten des Selbst zu erweitern.
Eines der Ergebnisse von Paulitz ist, dass sich durch die Netz-Tätigkeiten Netzsubjektivitäten herausbilden, den Plural nutzt sie hier, um die Vielfalt der entstehenden Subjektivitäten einer Person durch ihr Agieren in unterschiedlichen und vielfältigen Kontexten herauszustellen.
in Paulitz’ Dissertation gelesen:
Paulitz, Tanja (2005). Netzsubjektivität/en : Konstruktionen von Vernetzung als Technologien des sozialen Selbst ; eine empirische Untersuchung in Modellprojekten der Informatik. Münster, Westfäl. Dampfboot.
Abstract: http://www.tu-berlin.de/zifg/mitarbeiter/wwwPaulitz-Diss-Abstract.htm
Darin untersucht Paulitz die Konstruktion von Netzsubjektivität (was ist das genau??) im Zuge der Entwicklung technischer Netze. Damit führt sie 2 Fragerichtungen zusammen: a) Wirkungsweisen der technischen Artefakt auf die soziale Konstruktion von Subjektivität
Und b) Fragen nach der sozialen Konstruktion von Netzen.
Paulitz argumentiert für eine notwendige Verbindung dieser Fragerichtungen, da sich die beiden Bereiche gegenseitig co-konstruierten und fragt: Welche Annahmen von Subjektivität liegt der Konstruktion von Netzen zugrunde?
Das analysiert sie an 2 Pilotprojekten der Informatik, eines davon ist die Konstruktion des Servers Virtuelle Internationale Frauenuniversität vifu.
Sie analysiert dies unter der Perspektive der Herstellung von Selbsttechnologien. Was Selbsttechnologien sind und wie diese hergestellt werden, ist mir noch nicht klar, aber das entwickelt sie in ihrer Arbeit. Dazu will ich noch weiterlesen, denn vielleicht geht ihr Konzept der Selbsttechnologien in die Richtung meiner Forschungsfrage, nämlich welche Effekte auf das Bewusstsein von Agency, von eigener Gestaltungsmacht und Einflussnahme kann das Kennenlernen der eigenen Gestaltung und Herstellung von ICTs haben? Hier gestalten also nicht fremde Designer mit möglicherweise falschen oder stereotypen Nutzerbildern, sondern die Individuen/Subjekte selber.
Paulitz argumentiert für die Adressierung der NutzerInnen als aktive Subjekte und hebt die Notwendigkeit hervor, machtheoretische Perspektiven von vernetzung auf die produktiven Tätigkeiten des Selbst zu erweitern.
Eines der Ergebnisse von Paulitz ist, dass sich durch die Netz-Tätigkeiten Netzsubjektivitäten herausbilden, den Plural nutzt sie hier, um die Vielfalt der entstehenden Subjektivitäten einer Person durch ihr Agieren in unterschiedlichen und vielfältigen Kontexten herauszustellen.
tachtach - 15. Sep, 16:49